Im Juni 2024 konnte das neue Marina-Gebäude mit seiner eigenen Greißlerei, dem Restaurant LIBELLE und der Strandbar in Breitenbrunn am Neusiedler See in Betrieb genommen werden. Ein bedeutender Meilenstein in der nachhaltigen Ausrichtung des Projekts wurde im ersten Quartal 2025 erreicht: Das Immobilienprojekt erhielt das renommierte ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft) Gold Zertifikat. Die Zertifizierung unterstreicht den Fokus auf umweltgerechte und nachhaltige Bauweise, die den Neuen Strand Neusiedler See als Vorzeigeprojekt für Nachhaltigkeit in der Tourismuswirtschaft der Region kennzeichnet.
Burgenland Tourismus Nachhaltigkeit Best Practice: Neuer Strand in Breitenbrunn als burgenländischer Vorzeige-Betrieb.
Unser Ziel war es einen Ort zu schaffen, der Natur und Mensch in Einklang bringt und gleichzeitig höchste ökologische Standards erfüllt. Die Auszeichnung mit dem ÖGNI Gold Zertifikat ist eine große Ehre und bestätigt, dass wir unsere Pläne realisiert haben.
Hermann Jahn, Geschäftsführer Neuer Strand Neusiedler See
Nachhaltige Erholung bei freiem Eintritt am Neusiedler See
Der Neue Strand Neusiedler See in Breitenbrunn ist bereits seit Jahren ein beliebtes Ausflugsziel für Klein und Groß. Mit der Eröffnung des modernen, naturnahen See-Resorts im Sommer 2024 hat es sich nicht nur als erstklassige Gastronomie- und Freizeitdestination etabliert, sondern auch als Best-Practice für nachhaltige Entwicklung und Verbundenheit mit der Region.
Wir sind das erste Seebad mit freiem Eintritt. Es wird lediglich eine Parkplatzgebühr für jene Personen erhoben, die mit dem PKW anreisen, für Restaurantbesucher ist das Parken selbstverständlich kostenfrei. Mit diesem Eintrittsmodell möchten wir ein Zeichen Richtung sanften Tourismus setzen sowie eine ökologische und nachhaltige Anreise fördern.
Hermann Jahn



© Andreas Hafenscher
Die Neugestaltung des Neuen Strand Neusiedler Sees erfolgte in enger Kooperation mit dem Gestaltungsbeirat des UNESCO Weltkulturerbes. Vormals verbaute Flächen von ca. 11.000 Quadratmeter wurden entsiegelt sowie entsprechend den klimatischen Bedingungen bepflanzt und ein regeneratives Wassernutzungskonzept in das ressourcenschonende Gesamtkonzept integriert. Zudem setzt der Neue Strand Neusiedler See auf zukunftsweisende Mobilitätslösungen mit einem klaren Fokus auf E-Mobilität: Elektrisch betriebene Kleinfahrzeuge dienen als umweltfreundliches Transportmittel am Gelände.
Es freut mich wirklich sehr, dass mit dem Neuen Strand in Breitenbrunn ein Vorzeigeunternehmen gerade auch im Bereich der Nachhaltigkeit in unserer Destination etabliert wurde.
Patrik Hierner, Geschäftsführer Tourismusverband Nordburgenland
Wertschöpfung für die Region
Besonders an den Wochenenden wird das Areal von Familien, Radfahrern und Erholungssuchenden frequentiert. Es besteht auch die Möglichkeit, mit dem Segelboot anzureisen – eigens dafür wurden in der Marina Segelstellplätze mit Stromanschluss geschaffen. Auch das Gastronomieangebot und die regelmäßigen Veranstaltungen sorgen für lebendigen Betrieb am Neuen Strand in Breitenbrunn. Seit dem Sommer 2024 fanden mehr als 100 Events, darunter zwölf Hochzeiten und zwei standesamtliche Trauungen statt.
Regionalität spielt von der Bauphase bis zum Betrieb und Produkteinkauf eine große Rolle. Die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten, der Materialeinkauf über regionale Anbieter und die Wahl der strategischen Partner sind Teil des Konzepts.





© Andreas Hafenscher und Toni Rappersberger
Auch das kulinarische Angebot überzeugt: Neben der Strandbar im Bereich des Marina-Beckens bildet das Restaurant LIBELLE im Obergeschoss des Marina-Gebäudes einen weiteren kulinarischen Hotspot für die Besucher des Neuen Strand Neusiedler See. Für Übernachtungsgäste des Strandbades und Liebhaber regionaler Spezialitäten bietet die Greißlerei im Marina-Gebäude nur das Beste aus der Region. Feine Fleisch- und Wurstspezialitäten, ausgesuchte Weine, Teigwaren, Öle, täglich frisches Brot und Gebäck und vieles mehr können hier durch ein modernes Selbstbedienungskonzept für den sofortigen Verzehr oder als kulinarisches Souvenir für zu Hause erworben werden.
Wir sind begeistert von den ersten Monaten und den positiven Rückmeldungen unserer Gäste. Es freut uns, dass unser Küchenkonzept – Soul Food asiatisch inspiriert und mit den besten Zutaten der Region vereint – so gut angenommen wird. Es ist großartig zu sehen, wie das Restaurant LIBELLE zu einem beliebten Treffpunkt am Neusiedler See geworden ist.
Markus Ernst, Leiter der Hospitality bei Esterhazy
Das Gesamtareal des Naturseebads Breitenbrunn (ca. 16 Hektar), welches im Eigentum der Privatstiftung Esterhazy steht, war von den späten 1960er-Jahren bis Ende 2018 an die Gemeinde Breitenbrunn verpachtet. Ziel des neuen Projekts war es, das ehemalige Seebad unter einer Einbindung der außergewöhnlichen Naturlandschaft aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Seit der Gründung der Stiftungen vor über 30 Jahre investierte Esterhazy bereits 256 Millionen Euro laufend in die Region. Der burgenländische Impulsgeber tätigt für die Modernisierungsmaßnahmen am Neuen Strand Neusiedler See Investitionen von 53 Millionen Euro. Beim Bau des neuen Marina-Gebäudes wurde darauf geachtet, mit Betrieben aus der Region zusammenzuarbeiten: als Generalunternehmer fungierte die Firma Dywidag, welche gemeinsam mit zahlreichen Firmen aus dem Nordburgenland – etwa Maly Gartengestaltung, Metallbau Erwin Wippel und Holzbau-Zimmerei Gerald Tiedl – das Projekt realisierte und somit der regionale Wirtschaftskreislauf gestärkt werden konnte.



Freizeit- und Tourismusangebot über das ganze Jahr
Das Freizeit- und Tourismusangebot rund um den Neuen Strand Neusiedler See soll das ganze Jahr über facettenreich sein: im Sommer locken Bade-, Segel- und Surfmöglichkeiten, wobei der Wassersport mittlerweile schon ab Frühling und bis in den Spätherbst betrieben werden kann. Im Frühjahr lässt sich die Region sonst auch hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Im Winter bietet die geschützte Terrasse und der gemütliche Lounge Bereich im Restaurant Libelle einen einmaligen Blick auf die ganz besondere Lichtstimmung in dieser Jahreszeit, während Sie sich nach einem Spaziergang am Seeufer mit heißen Getränken stärken können.
Bei jeder dieser Freizeitaktivitäten gilt: Augen auf! Die klimatischen und landschaftlichen Einflüsse begünstigen eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die etwa 350 Vogelarten, die rund um den Neusiedler See beobachtet werden können – darunter Rohrsänger, Bartmeisen, Moorenten und Reiher, die sich auch im Schilfgürtel rund um den Neuen Strand aufhalten – machen das gesamte Areal zu einem Paradies für Naturliebhaber und Birdwatcher.
Quelle: esterhazy.at
Was ist das ÖGNI Zertifikat?
Die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft ist eine NGO zur Etablierung der Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche. Ziel der ÖGNI ist es, den Mehrwert von Gebäudezertifizierungen aufzuzeigen um umwelt- und ressourcenschonende Gebäude, mit hoher wirtschaftlicher und sozialer Effizienz zu schaffen, die über Generationen hinweg flexibel nutzbar sind und sich positiv auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Nutzer auswirken. Die ÖGNI wurde 2009 gegründet und ist Kooperationspartner der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft). Die ÖGNI ist als einziges österreichisches Council ein „established member“ des WorldGBC (World Green Building Councils) und bestrebt, das europäische Qualitätszertifikat auf internationaler Ebene zu stärken.
WWW.OGNI.AT
Buchtipp:
Mehr über das Projekt Neuer Strand in Breitenbrunn lesen Sie auch im Buchbeitrag „Eine Neuausrichtung der raren Seezugänge ist geboten“ von Martina Prucha und Hermann Jahn. Das Buch Tourismusregion Neusiedler See – Risiken und Chancen einer europäischen Destination ist im Buchhandel als gebundenes Buch und E-Book erhältlich.

Historische Architekturen als Teil des touristischen Erlebens
Ein Beitrag des Architekten Klaus-Jürgen Bauer für das Weißbuch „Tourismusregion Neusiedler See“ über den zukünftigen Umgang mit Streckhöfen im Welterbe-Gebiet Neusiedler See.

Streckhöfe: Was Klaus-Jürgen Bauer uns mitgegeben hat
In memoriam Klaus-Jürgen Bauer. Der Architekt und Autor ist am 28. Juni 2025 mit 62 Jahren gestorben. Er war so etwas wie der Botschafter der Streckhöfe. Im Videointerview fordert er einen gesetzlichen Ensembleschutz gegen deren Abriss.

Ausstellung „Zukunft erleben“ über belebte Ortskerne und Mobilitätsoffensive
Von 14. – 23. Juni ist in Eisenstadt die Ausstellung „Zukunft erleben“ zu sehen. Im Fokus stehen 20 Gemeinden aus ganz Österreich, die als Best-Practice-Beispiele vorzeigen, wie innovative Stadtplanung und klimafitte Lösungen die Lebensqualität der Bewohner erhöhen.

Auf Entdeckungsreise: Birdwatching im Seewinkel
Eine ornithologische Tour im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel im Frühling ist besonders lohnend. Fliegende Rohrdommeln und Dunkle Wasserläufer sieht man nicht alle Tage.

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Die beste Zeit, um die Flora der Region Neusiedler See zu erkunden, ist gekommen. Mit dem „Pflanzenführer Burgenland“ von M. Fischer und J. Fally unterwegs, lassen sich einige Raritäten entdecken.

Eisenstadt – quo vadis? Ist dieser Bauboom noch gesund?
In dieser Rubrik wollen wir uns der Landeshauptstadt widmen. Welche Rolle kann Eisenstadt für die Entwicklung des nördlichen Burgenlandes spielen? Teil 2 skizziert das exponentielle Wachstum der Stadt – und dessen Folgen. Teil 3 thematisiert die Attraktivität der Innenstadt.