BIOFELDTAGE 2024: Über die Landwirtschaft der Zukunft

Zum dritten Mal findet am 24. und 25. Mai am Seehof in Donnerskirchen die große landwirtschaftliche Leistungsschau statt. Vom Agroforst über klimafitte Böden bis zu Robotic-Einsatz und Bio-Diversität bleibt kein Thema ausgespart.

Rund 11.000 Besucher wollten sich vor drei Jahren am Bio-Landgut Esterhazy über neue Trends der Bio-Landwirtschaft informieren und mit Experten ins Gespräch kommen. Themen gibt es für Landwirte und alle Interessierten genug. Durch welche Bewirtschaftungsformen kann mehr Biodiversität auf Ackerflächen erzielt werden? Wie können Böden in warmen Sommern bestellt werden? Lassen sich invasive Pflanzen wie das hochallergene Ragweed überhaupt eindämmen? Und was werden wir morgen essen?

In Kooperation mit den Partnern FiBL (Forschungsinstitut für ökologischen Landbau), Bio Austria (der Verband der österreichischen Bio-Bäuerinnen und Biobauern), der Landwirtschaftskammer Österreich und der BOKU Wien (Universität für Bodenkultur) findet auf 180 Schauflächen ein dichtes Programm statt. Im Mittelpunkt stehen aus Sicht des Veranstalters Pannatura auch heuer wieder der Austausch und Wissenstransfer, das Kennenlernen neuester technischer Geräte und Anbauweisen und die Frage, wie sich der Öko-Landbau für die klimatischen Veränderungen und die Folgen rüsten kann.

Maschinen zum Kennenlernen

KI und Robotics spielen in der Landwirtschaft zunehmend eine Rolle. Das gilt auch für die Bio-Landwirtschaft, für die der Einsatz von digitalen Techniken zum Teil erhebliche Erleichterungen bringt.

Auch Feldroboter finden sich mittlerweile auf den Feldern. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Herbizide in der Bio-Landwirtschaft stellt die Feldrobotik eine interessante Alternative dar, wenn es etwa um die Regulierung von Beikräutern geht. Bei den Bio-Feldtagen am Seehof kommen insgesamt 100 landwirtschaftliche Geräte vom Zwischenreihenmulcher über den Unkrautschneider und -sammler bis zur Kompostiertechnik zum Einsatz.

Zahlreiche Vorträge von Experten ergänzen das Programm, durchaus mit Bezug auf die Spezifika der Region. Starker Wind und damit verbundene Gefahren wie Bodenverfrachtungen sind gerade im Nordburgenland immer wieder ein Thema. Ein Vortrag wird sich etwa den Mehrnutzenhecken im neuen ÖPUL (Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft) widmen und welche Erfahrungen es beim Anlegen neuer Feldhecken gibt. Weitere Vorträge sind u.a. der Kreislaufwirtschaft als Chance für Bauern und Region gewidmet, jüngsten Züchtungsfortschritten bei Getreide für den Biolandbau, der damit verbundenen Frage nach dem Zusammenhang von Ernährung und Flächenbedarf, oder auch dem Einstieg in die Bio Schaf- und Ziegenhaltung. Diese gewinnt im Zuge der extensiven Bewirtschaftung von Grünland langsam wieder an Bedeutung gewinnt.

Fruchtfolgen, Nährstoffmanagement in Trockengebieten oder auch Biodiversität unter der Bodenoberfläche sind weitere Vorträge und Seminare gewidment. © Andreas Tischler

Apropos Ernährung: Die Kulinarik kommt nicht zu kurz: Fleisch und fleischlose Produkte aus der nachhaltigen Landwirtschaft werden in der Schauküche zu verschiedenen Terminen zubereitet.

Der Messebereich und die Gastronomie haben an beiden Tagen von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Das gesamte Programm der Bio-Feldtage 2024 finden Sie hier.

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